Das Gallusschulhaus und die Schutzengelkirche charakterisierten einst den Perimeter als das „öffentliche Quartier“ und stellten wichtige Identifikationsobjekte dar, in denen sich das öffentliche Leben abspielte. Durch Volumetrie und Setzung des Neubaus wird dieses Charakteristikum des Ortes wieder hergestellt. Das neue Volumen übernimmt zum einen die bestehenden Strassenfluchten und bildet dadurch klare Strassenräume aus, zum anderen werden zwei Plätze ausgebildet, welche als Erweiterungen des öffentlichen Raums gelesen werden können.

Der Hauptplatz fungiert dabei als Zugangsplatz für das neue Gebäude. Die beiden Plätze übernehmen die Rolle des Bindegliedes zwischen neuem Gebäude und umgebendem Quartier. Die bestehende Baumallee entlang der Bahnhofstrasse bleibt erhalten und stärkt als städtisches Element die Öffentlichkeit des Ortes. Durch die Gliederung des Volumens fügt sich der Baukörper gut in die Körnung der bestehenden Siedlungsstruktur ein.

Die klare Zonierung des Erdgeschosses bietet den Bewohnern und Besuchern leichte Orientierung und gute Auffindbarkeit. Im ersten und zweiten Obergeschoss des Gebäudes befinden sich jeweils zwei mal zwei Pflegegruppen a 10 Personen, welche mittels Lift über einen gemeinschaftlichen Bereich in Ihrer Mitte erschlossen werden. Die Bewohnerzimmer sind um die Höfe herum entlang der Fassaden angeordnet. Die äussere Raumschicht wird immer wieder durch Aufenthaltsbereiche verschiedener Ausrichtungen unterbrochen. Es entsteht ein Rundgang mit Durchblicken im Inneren des Gebäudes und Ausblicken in alle Richtungen der Umgebung.